Konzert 2021

Sonntag. 31 Oktober, Salvatorbasilika Prüm.

Konzerte um 16.00 und um 18.00 Uhr.

Werke von J. Haydn und W.A. Mozart

 

Nachbericht von Mozartwochen Eifel

 

Prüm (SK). Gleich zweimal sorgte das Eröffnungskonzert der 7. MozartWochenEifel für „Standing Ovations“ in der liebevoll restaurierten St. Salvator Basilika zu Prüm. Festival-Schirmherr Aloysius Söhngen (Bürgermeister der VG Prüm) strahlte mit dem Publikum um die Wette; denn alle freuten sich gleichermaßen, dass die Neuauflage des Festivals den Herbst mit kulturellem Leben erfüllen wird. Zu „spirituellen Orten“ werden die sorgsam ausgewählten Festivallocations avancieren, erklärte Söhngen den gespannten 250 Gästen (die zweite, ebenfalls coronakonforme Auflage um 18:30 Uhr hatte rund 210 BesucherInnen) und sollte Recht behalten.

Auf dem Programm des großen Kirchenkonzerts standen Meisterwerke von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart für Soli, Chor und Orchester.

Eröffnet wurde das bejubelte Konzert vom Kammerchor Westeifel und von der Jungen Philharmonie Bonn unter der erneuten, hochprofessionellen Leitung von Regionalkantor Christoph Schömig mit dem „Te Deum“ von Joseph Haydn für die Kaiserin Marie Therese. Der Komponist schrieb dieses herausragende Werk von 1799 für die österreichische Kaiserin. Hauptausdrucksmittel ist der vierstimmige Chor, den Haydn ins Zentrum dieses bedeutenden Werkes stellte. Ein absoluter Ohrenschmaus fürs Publikum; denn durch die gelungene Restaurierung gab die Basilika jeden Ton des ausdruckstarken Chors, der MusikerInnen und der starken SolistInnen wieder und ließ das Eröffnungskonzert zum spirituellen Erlebnis werden.

Es folgte das „Exsultate Jubilate“ KV 165 für Sopran und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart. Diese lateinische Motette ist in ihrer Virtuosität eine der Bravourstücke für alle Sopranstimmen. Das viersätzige Werk entstand während Mozarts letzter Italienreise 1773 in Mailand und ist heute aus den Konzertsälen dieser Welt nicht wegzudenken. Und der Meister selbst wäre stolz gewesen, wie die gebürtige Triererin – Katharina Nieß – (die für die leider erkrankte Ursula Thies einsprang – Anm.d.Red.) ihre glasklare Sopranstimme durch die ehrwürdige Basilika erklingen ließ, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Ehrfürchtig lauschten alle Anwesenden und waren fast zu Tränen gerührt.

Auch Mozarts darauffolgende Motette „Ave verum corpus“ KV 618 für Chor, Orchester und Orgel als wohl berühmteste Vertonung des mittelalterlichen „Ave verum corpus“ berührte die Herzen der Anwesenden.

Den sprichwörtlichen „krönenden“ Abschluss bildete Mozarts Messe in C-Dur KV 317 für vier Solisten (mit Katharina Nieß/Sopran, Ramona Zimmermann/Alt, Marc Dostert/Tenor und Harald Thome/Bass), den wunderbaren Chor und das hochmotivierte Orchester. Dieses Meisterwerk entstand 1779 für den Ostergottesdienst im Salzburger Dom und wurde ebenfalls für die Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Franz II. verwendet. Und kaiserlich interpretierten es vor allem der luxemburgische Tenor Marc Dostert, immer wieder gerne gesehener Gast des Festivals, und Sopranistin Katharina Nieß – wahrlich ein Genuss für die Sinne!

Ein großer Wurf ist Regionalkantor Christoph Schömig auch dieses Mal gelungen – wundervoll harmonisch arrangierte er das Eröffnungskonzert, das Gänsehautfeeling aufkommen ließ.

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